Herzinfarkt

Ein Lebensjahr mehr kostet 267.000 Euro

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HAMBURG. Ein höherer Ressourceneinsatz im Gesundheitswesen führt zu mehr Versorgungsqualität und zu besseren Überlebenschancen. Diesen Zusammenhang hat ein Forscherteam am Hamburg Center for Health Economics (HCHE) für Herzinfarktpatienten nachgewiesen.

Nach den Ergebnissen kostet ein zusätzlich gewonnenes Lebensjahr für Herzinfarktpatienten durchschnittlich 267.000 Euro. Ein um 100 Euro höherer Einsatz senkt die Ein-Jahres-Sterblichkeit des durchschnittlichen Herzinfarktpatienten laut HCHE von 8,7 auf 8,66 Prozent.

Das gemeinsame Institut des UKE und der Uni Hamburg hat für seine Untersuchung Routinedaten der Techniker Kasse von über 120 00 Patienten ausgewertet.

Keine Aussage lässt sich bislang darüber ableiten, ob der erhöhte Ressourceneinsatz beim Personal oder in der Technik wirksamer ist. Der Zusammenhang kann auch individuell stark abweichen.

In einem weiteren Forschungsprojekt hat das HCHE mit der Barmer GEK einen Qualitätsindex für Kliniken entwickelt, der für mehr Transparenz im Leistungsvergleich sorgen soll.

Patienten sollen über die Qualität einer Klinik für den jeweiligen Leistungsbereich durch ein Ampelsystem informiert werden. Wann der Qualitätsindex in der Praxis eingesetzt wird, steht noch nicht fest.

Der Qualitätsindex soll eine Lücke schließen - bislang fehlt nach Auffassung des HCHE eine verständliche Information, die Ergebnisqualität misst.

Exemplarisch hat das Institut den Index im Bereich Kardiologie mit Abrechnungsdaten der Barmer GEK für 416 Kliniken entwickelt. Nicht bestimmt werden können Ursachen guter oder schlechter Qualität. (di)

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