Kommentar

Eine Chance für die Ärzteschaft

Von Bülent Erdogan Veröffentlicht:

Das Bekenntnis war eindeutig: Wer als Arzt bessere Qualität bringt, solle künftig auch mehr verdienen, sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler bereits vor Jahren. Mutig schob er seinerzeit den Satz hinterher, dass schlechten Ärzten eines Tages ein Teil ihres Honorars abgezogen werden könnte.

Köhlers Worte machen deutlich: Beim Thema qualitätsorientierte Vergütung oder Pay for Performance (P4P) gibt es wohl kein Zurück mehr. Weltweit tüfteln Experten an aussagekräftigen Qualitäts-Indikatoren. Vorreiter sind Kliniken, die für einige harte Endpunkte in der Behandlung schon heute konkrete Daten veröffentlichen. Auch Ärztenetze und die Strukturverträge der KV Bayerns gelten als Labore für P4P.

Doch noch bleiben viele Fragen offen: Für welche Indikationen eignet sich P4P im Praxis-Alltag? Wie ist die Qualität der notwendigen Daten? Wie störanfällig sind die Indikatoren für schlechte Compliance? Und welche Qualitätssprünge rechtfertigen wie viel Bürokratie? Nach den endgültigen Antworten darauf suchen die Experten. Dabei setzen sie offenbar nicht primär auf eine harte Sanktionierung von Ärzten, sondern auf das Erkennen und Abstellen von unterdurchschnittlicher Behandlungsqualität. Für die Ärzte kann dies auch eine Chance sein.Seite 6

Lesen Sie dazu auch: "Qualitätsabhängige Vergütung ja - aber bitte mit Zeit, Sinn und Verstand"

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