Nordrhein

Einigung bei Arzneimitteln und Heilmitteln erzielt

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DÜSSELDORF. Nach langen und schwierigen Verhandlungen sind die Arzneimittel- und Heilmittelvereinbarungen sowie die Prüfvereinbarung in Nordrhein unter Dach und Fach. Die KV Nordrhein (KVNo) und die Krankenkassen haben sich darauf verständigt, die Richtgrößenprüfungen abzuschaffen.

Für die KVNo sei entscheidend gewesen, wesentliche Verbesserungen für die niedergelassenen Mitglieder zu erreichen, sagte der KVNo-Vorsitzende Dr. Frank Bergmann. "Eines der wichtigsten Ergebnisse ist sicher die Ablösung der bisherigen Richtgrößenprüfungen durch kalenderjährliche Prüfungen auf Basis von Durchschnittswerten, die sich an den tatsächlichen Verordnungskosten der jeweiligen ärztlichen Fachgruppen orientieren." Bergmann sagte, er sei froh über die Abschaffung des bisherigen Richtgrößensystems.

Als weitere wichtige Regelung bezeichnete er die Ablösung der bisherigen vier DDD-Quoten für Allgemeinmediziner und hausärztliche Internisten durch den Medikationskatalog der KBV. "Dies ist ein weiterer Schritt zur inhaltlichen Steuerung der Arzneimittel-Verordnungen."

In Nordrhein kommen Ärzte künftig erst dann in eine Wirtschaftlichkeitsprüfung, wenn die Verordnungskosten innerhalb eines Kalenderjahres um mehr als 50 Prozent über dem Durchschnitt der jeweiligen Fachgruppe liegen. Bisher lag dieser Wert bei 25 Prozent. Mit der Vereinbarung werde für die Versicherten in Nordrhein weiterhin eine gute Versorgung mit Arznei- und Heilmitteln sichergestellt, betonte Dirk Ruiss, Leiter des Ersatzkassenverbands vdek in Nordrhein-Westfalen. Er mahnte aber gesetzliche Regelungen an, um die "Hochpreispolitik der Pharmahersteller" in den Griff bekommen zu können. (iss)

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