Marburger Bund

Einigung oder Eskalation bei Tarifverhandlungen

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BERLIN. Die Tarifverhandlungen für die etwa 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den bundesweit rund 500 kommunalen Kliniken sind am Montag laut dem Marburger Bund (MB) in die entscheidende Phase gegangen. Einigung oder Zuspitzung und Eskalation – der MB ist darauf vorbereitet.

Die Ärztegewerkschaft will durch eine Reform der Regelungen zum ärztlichen Bereitschaftsdienst eine bessere Planung der Dienste, Höchstgrenzen und zwei freie Wochenenden im Monat tarifvertraglich festschreiben.

Ein zentraler Punkt dabei ist die Arbeitszeitdokumentation, die in vielen Krankenhäusern von pauschalen und nachträglichen Kappungen der geleisteten Arbeitszeit geprägt ist.

Der Marburger Bund fordert daher, dass die Anordnung von Bereitschaftsdienst zukünftig nur unter der weiteren Voraussetzung zulässig ist, dass die Arbeitszeiterfassung automatisiert, manipulationsfrei und durch vom MB lizensierte Systeme erfolgt.

Hier hatte die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) bereits im Januar Bereitschaft signalisiert, über eine bessere Planbarkeit der ärztlichen Dienste zu verhandeln.

Im Hinblick auf die weitere Tarifentwicklung fordert der Marburger Bund außerdem eine lineare Gehaltserhöhung um fünf Prozent und die tarifvertragliche Gleichstellung der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst. (ato)

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