Gesundheitsreformen

Ersatzkassen prognostizieren Kostenschub

Das Finanzpolster der GKV könnte angesichts teurer Reformprojekte rasch schmelzen.

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BERLIN. Die sich eintrübende Konjunktur, teure Gesetzesvorhaben und Schieflagen beim Morbi-RSA hat der Verband der Ersatzkassen (vdek) als akute Risikobereiche für sich identifiziert.

Nach aktuellen Einschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute gebe es eine Zunahme von Risiken für das Wirtschaftswachstum, von dem bislang die Krankenkassen stark profitiert haben.

Aufgrund der aktuellen Gesetzgebung würden zudem erhebliche finanzielle Belastungen auf die Kassen zukommen, prognostizierte der vdek-Verbandsvorsitzende Uwe Klemens am Mittwoch in Berlin.

Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz werde 3,3 Milliarden Euro zusätzlich kosten, wenn alle Pflegestellen besetzt werden.

Weitere 2,7 Milliarden Euro seien aufgrund des Terminservice- und Versorgungsgesetzes zu erwarten. „Ein Ende der Verteilung unserer Beitragsgelder durch den Gesundheitsminister ist nicht in Sicht“, so Klemens-

Verschärft werde dies durch eine Schieflage beim Morbi-RSA: Das führe zu einem Defizit bei der LKK von zwei Millionen Euro und zu einem Überschuss von 920 Millionen Euro im AOK-System in den ersten drei Quartalen 2018. Die Spanne der Zusatzbeiträge liege zwischen 0,2 und 1,7 Prozentpunkten.

Es gebe dringenden zeitnahen Reformbedarf. Es sei davon auszugehen, dass die Finanzreserven bei Gesundheitsfonds und Kassen von zuletzt 30,6 Milliarden Euro abgebaut werden, so Klemens (HL)

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