Corona

COVID-19: Fachleute erörtern mögliches Ende des Gesundheitsnotstands

Eine Gruppe von Sachverständigen berät seit Donnerstag erneut, ob der durch die WHO seit Anfang 2020 verhängte Gesundheitsnotstand aufgehoben werden soll.

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Genf. Die Corona-Pandemie ist in vielen Teilen der Welt aus den Schlagzeilen verschwunden, Maßnahmen sind aufgehoben, Infektionen verlaufen meist milde. Ist es gerechtfertigt, den Gesundheitsnotstand aufrecht zu erhalten, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang 2020 verhängt hat?

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Darüber beraten seit Donnerstag in Genf unabhängige Expertinnen und Experten, die dem für Corona einberufenen Notfallausschuss angehören. Es ist ihr 15. Treffen. Sie empfehlen der WHO die nächsten Schritte, die Organisation behält sich die Entscheidung, ob der Notstand beendet wird, aber vor. Bei den etwa alle drei Monate stattfindenden Expertensitzungen wurde das Ergebnis der Beratungen meist erst mehrere Tage später veröffentlicht.

Ein Ziel: Regierungen wachrütteln

Die Erklärung eines Gesundheitsnotstands (PHEIC – public health emergency of international concern) ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sie soll Regierungen wachrütteln, damit sie Vorbereitungen treffen. Direkte Konsequenzen hat dies nicht. Jedes Land entscheidet für sich über sein Krisenmanagement. Ein Notstand gilt zurzeit unter anderem auch wegen der Mpox-Ausbrüche in mehr als 100 Ländern im vergangenen Jahr. Sorge der Experten ist oft, dass Länder in der Überwachung gefährlicher Viren nachlassen, wenn die Alarmstufe aufgegeben wird.

Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind der WHO rund 765 Millionen Corona-Infektionen und gut 6,9 Millionen Todesfälle gemeldet worden. Seit einem Hoch der wöchentlich gemeldeten Fälle im Dezember 2022 – überwiegend aus der WHO-Westpazifik-Region – ist die Zahl der gemeldeten Fälle deutlich zurückgegangen. Da aber in vielen Ländern kaum noch getestet wird, bildet dies nicht unbedingt die wahre Lage ab, warnen Experten. (dpa)

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