Erste Stellungnahme

Expertenrat mahnt bessere Vorbereitung auf Gesundheitskrisen an

Seit März gibt es es den Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“. In seiner ersten Stellungnahme betont das Gremium die Dringlichkeit eines nationalen Aktionsplans. Das Risiko für schwerwiegende Ereignisse sei deutlich erhöht.

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Berlin. Der neue Expertenrat der Bundesregierung hat eine bessere Vorbereitung auf schwere Gesundheitskrisen etwa durch Pandemien, Terror und Naturkatastrophen angemahnt.

Das Risiko für außergewöhnliche und potenziell schwerwiegende Ereignisse mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Versorgung der Bevölkerung habe sich deutlich erhöht, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten ersten Stellungnahme des Gremiums. Daher sei der Aufbau eines übergreifenden Konzeptes in Form eines nationalen Aktionsplans dringend geboten.

Nötig sei ein organisiertes, abgestimmtes Zusammenspiel aller Sektoren - auch des zivilen und militärischen Bereichs. „Angesichts von Desinformationskampagnen und Spaltungstendenzen ist zudem eine verbesserte Risikokommunikation, welche die Teilhabe, Kenntnis und Kompetenz der Bevölkerung erhöht, von zentraler Relevanz.“ Deutschland müsse sich besser auf die Beherrschung besonderer und unter Umständen parallel auftretender Gefährdungslagen auch durch militärische Auseinandersetzungen oder terroristische Anschläge vorbereiten.

Frühwarnsystem gehört zum Konzept

Der beim Kanzleramt angesiedelte Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“ mit 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen hatte im März die Arbeit aufgenommen. Das Gremium folgte auf den Corona-Expertenrat.

Die Experten erläuterten, ein Konzept für Gesundheitssicherheit („Health Security“) beinhalte unter anderem Frühwarnsysteme, Notfallvorsorge, die Sicherung des Zugangs zu Gesundheitsleistungen und die Aufrechterhaltung der Versorgung. Maßnahmen müssten vorbereitet, regelmäßig trainiert, evaluiert und breitflächig verfügbar gemacht werden. Hintergrund sei auch, dass Gefahrenlagen zu starken Einschränkungen der Strom-, Wasser- und Internetversorgung führen könnten. (dpa)

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