„Heilen hat viele Dimensionen“

FDP-Fraktion votiert gegen Abschaffung des Heilpraktikers

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BERLIN. Die FDP im Bundestag spricht sich für den Erhalt des Heilpraktikerberufs aus. In einem Grundsatzbeschluss der Fraktion („Heilen hat viele Dimensionen“) wird die „Engführung des Begriffs des Heilens auf bestimmte Therapieformen und -ergebnisse“ abgelehnt. Heilen sei mit vielen Dimensionen verknüpft und „entscheidet sich letztlich am Erleben und Empfinden des Einzelnen“.

Das ist insofern bemerkenswert, als dass einzelne FDP-Abgeordnete sich noch kürzlich dafür ausgesprochen haben, die staatliche Erteilung der Heilpraktikererlaubnis auslaufen zu lassen. Nun wird es dagegen zu den Grundsätzen liberaler Gesundheitspolitik erklärt, „wenn Menschen aus eigener Entscheidung verzichten oder alternative Behandlungsmethoden in Anspruch nehmen möchten“.

Aus Sicht der Fraktion stellt die mittlerweile bundeseinheitlich geregelte Heilpraktikerüberprüfung sicher, dass bei der „ordnungsgemäßen Ausübung von Heilkunde keine Gefahr für die Gesundheit ihrer Patienten ausgeht“. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen seien ausreichend. Damit positioniert sich die FDP klar gegen den „Münsteraner Kreis“. Die Wissenschaftler hatten bereits 2017 eine umfassende Reform des Heilpraktikerwesens gefordert.

Der Verband der Freien Heilpraktiker lobte, der Beschluss der FDP sollte „zum Messstab der anderen politischen Parteien werden“. (fst)

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Kommentare
Prof. Dr. Hermann Liebermeister 30.04.201910:48 Uhr

Nicht wählbar

Schon die Nationalsozialisten wollten - ähnlich wie bei den Dentisten - die Heilpraktiker-Ausbildung beenden.
Bei einer derartigen Einstellung zur Medizin als (auch) Wissenschaft ist die FDP für mich auf Bundesebene nicht mehr wählbar.

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