FDP nominiert Schily nicht mehr für den Bundestag

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KÖLN (iss). Der Bundestag muss im kommenden Jahr auf einen profilierten Vertreter der Ärzteschaft verzichten. Der Neurologe Dr. Konrad Schily ist von der nordrhein-westfälischen FDP nicht als Kandidat für die Bundestagswahl 2009 aufgestellt worden.

"Ich bedaure das sehr, ich hätte meine Arbeit als Abgeordneter gern fortgesetzt", sagte Schily der "Ärzte Zeitung". Der 71-jährige Schily - der jüngere Bruder des ehemaligen Innenministers Otto Schily - sitzt seit 2005 für die FDP im Deutschen Bundestag. Bundesweit bekannt wurde der Mediziner durch sein Engagement bei der Gründung der privaten Universität Witten/Herdecke, die das praxisnahe Medizinstudium als einen wesentlichen Schwerpunkt hat.

Bei seiner Arbeit im Bereich der Gesundheitspolitik setze er sich besonders dafür ein, die Patienten mündiger zu machen und die zentrale Rolle des frei entscheidenden Arztes im Gesundheitswesen zu betonen, sagt er. "Die Politiker meinen, dass sie am Arzt vorbei kommen und Gesundheitspolitik ohne ihn machen können, aber das geht nicht." Mit einer Analogie aus der juristischen Welt versuche er, das auch Skeptikern deutlich zu machen, so Schily.

"Auch eine gute Strafprozessordnung kann einen guten, urteilsfähigen Richter nicht ersetzen." Er arbeite sehr gut mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion Daniel Bahr zusammen, berichtet der Arzt. Bahr ist von der Landeswahlversammlung der NRW-FDP erneut für die Bundestagswahl nominiert worden. Er erzielte mit 92,8 Prozent das zweitbeste Ergebnis hinter Parteichef Guido Westerwelle.

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