Pflegeberufegesetz

Fast jeder zweite Azubi bricht Pflegeausbildung in NRW ab

In NRW haben 46 Prozent der Pflege-Azubis die Ausbildung abgebrochen. Jetzt fordert der bpa von NRW-Sozialminister Laumann, die Pflegeausbildung zu vereinfachen, um Abbrecherzahlen zu reduzieren.

Veröffentlicht:
Arbeiten in der Pflege: 46 Prozent der Pflege-Azubis in NRW haben laut bpa die Ausbildung abgebrochen. (Symbolbild mit Fotomodellen)

Arbeiten in der Pflege: 46 Prozent der Pflege-Azubis in NRW haben laut bpa die Ausbildung abgebrochen. (Symbolbild mit Fotomodellen)

© Kzenon / stock.adobe.com

Düsseldorf. Die hohe Abbrecherquote in der Pflegeausbildung in Nordrhein-Westfalen bereitet dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Sorgen: Fast jeder Zweite (46 Prozent) hat laut bpa die Ausbildung abgebrochen. Die hohe Zahl führt der Verband auf die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung zurück.

NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich als Minister sowie zuvor als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung für die Zusammenlegung von Alten- und Krankenpflegeausbildung eingesetzt. Diese Entscheidung hat nach Auffassung des bpa zu einer hohen Abbrecherquote geführt. Zuvor sei die Anzahl an Ausbildungsplätzen gestiegen, so der bpa. Laumann müsse sich jetzt für eine Vereinfachung der Ausbildungsabläufe einsetzen. Unter anderem bräuchten die Azubis eine gezielte Vorbereitung in der Altenpflege, fordert der bpa.

Besonders ländliche Pflegedienste haben es schwer

Auch sei die Ausbildung für Einrichtungen erheblich komplizierter geworden. Besonders für kleine Pflegedienste oder Einrichtungen in ländlichen Gebieten sei es durch die Praxiseinsätze in Kliniken schwer, Praxisstellen zu finden und Ausbildungen zu organisieren, so der bpa.

„Viele junge Menschen, die früher bewusst in die Altenpflege gegangen sind, werden von den zusätzlichen medizinischen Inhalten aus dem Krankenhausbereich abgeschreckt“, sagt Bernhard Rappenhöner, Landesvorsitzender des bpa. Das gesamte Pflegeberufegesetz müsse auf den Prüfstand gestellt werden, fordert er. (sam)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zum „Zuhause-Arzt“

Ein Arzt für Hausbesuche? Eine Überlegung wert!

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus