Finanzierung der Tarifhilfen für die Kliniken steht

BERLIN (hom). Vertreter der Krankenkassen und Krankenhäuser haben ihren Streit um die Finanzierung der Tariferhöhungen in den etwa 2000 deutschen Kliniken beigelegt.

Veröffentlicht:

Nur wenige Tage nach Inkrafttreten der Krankenhausfinanzreform einigten sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband darauf, dass die Krankenhäuser im laufenden Jahr zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro erhalten.

Mit der Krankenhausfinanzreform hatte die große Koalition in Berlin vorgegeben, dass die Krankenkassen 50 Prozent jener tariflich vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen übernehmen, die über der Grundlohnsummensteigerung liegen. Die Regelung gilt in 2009 allerdings nur für jene Krankenhäuser, bei denen tatsächlich Tariferhöhungen entstanden sind.

DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum begrüßte, dass die von Union und SPD beschlossene anteilige Refinanzierung der Tariflohnsteigerungen schnell an die Kliniken fließe. Seit Monaten schon seien die Krankenhäuser in "Vorleistung" getreten. Die DKG hatte zuvor heftig kritisiert, die Kassen würden das den Kliniken zugewiesene Geld auf ihren Konten bunkern (wir berichteten).

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, betonte hingegen, Krankenkassen und Kliniken hätten den Willen des Gesetzgebers zügig umgesetzt. "Kaum, dass die Tinte unter dem Gesetz trocken war, hat die gemeinsame Selbstverwaltung schnell den Weg freigemacht, damit nun dauerhaft mehr Geld in die Krankenhäuser fließt."

Mit ihrer Einigung auf die Finanzierung der Tariferhöhungen machten Kassen und Kliniken zugleich den Weg für die Festlegung der Landesbasisfallwerte frei. Der Landesbasisfallwert bestimmt das durchschnittliche Preisniveau für Klinikleistungen in dem jeweiligen Bundesland.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Viele Produkte nicht mehr anwendbar

G-BA präzisiert Einsatz von Biomarker-Tests bei Brustkrebs

Ausweitung beschlossen

Liposuktion bei Lipödem wird GKV-Leistung in allen Stadien

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Positive Effekte

Studie: Appendektomie erhält die Remission bei Colitis ulcerosa

Lesetipps
Mit der elektronische Patientenakte laufen die Arbeitsabläufe in der Praxis effizienter ab, weiß Diabetologin Karina Pate. (Symbolbild)

© picture alliance / ZB | Patrick Pleul

ePA-Einsatz in der Diabetesversorgung

Welchen Mehrwert eine diabetologische Schwerpunktpraxis in der ePA sieht