Kommentar

Fortschritt gibt es nicht zum Nulltarif

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Betreuung der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen durch Netze niedergelassener Ärzte ist sinnvoll. Beispiele wie die Wohnanlage Sophienhof in Düren zeigen, dass die Heime mit ihrer Hilfe eine regelmäßige ambulante Versorgung der alten Menschen sicherstellen können.

Entscheidend für den Erfolg solcher Netze ist die Kooperation - sowohl zwischen Haus- und Fachärzten als auch zwischen Medizinern und Pflegepersonal. Das setzt guten Willen und Entgegenkommen auf beiden Seiten voraus.

Um das Modell der Netze für Heime zu einem Erfolgsmodell zu machen, ist aber noch mehr vonnöten. Die Ärzte brauchen eine adäquate Vergütung des von ihnen erbrachten Mehraufwands. Weil es an ihr bislang hapert, lebt die ambulante Versorgung der Heimbewohner - sei es durch Netze oder auch durch einzelne Ärzte - vor allem vom Engagement und dem Idealismus der Beteiligten.

Darauf dürfen sich die Kassen nicht verlassen, wenn es um die Betreuung ihrer Versicherten geht. Schließlich profitieren von einer funktionierenden ambulanten Heimversorgung nicht nur die Patienten. Auch die Kosten für die Krankenkassen sinken deutlich. Fortschritte in der Versorgung gibt es nicht zum Nulltarif.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Vernetzte Versorgung im Heim: Alle gewinnen - außer die Ärzte

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur „Finanz-Kommission Gesundheit“

Kommissionitis: Nina Warken auf Lauterbach-Kurs

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Nahaufnahme einer Ärztin, die einer Patientin ein Rezept ausstellt.

© Kzenon / stock.adobe.com

Umfrage in Baden-Württemberg

Opioide in Hausarztpraxen oft nicht leitliniengerecht eingesetzt

Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?