Kommentar

Friedliche Koexistenz

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Bis aufs Blut haben sich KBV und Hausärzteverband über den richtigen Weg in der ambulanten Versorgung gestritten. Und an den Standpunkten hat sich kaum etwas verändert. Für die KBV gilt: Nur Hausarztverträge als Ergänzung zu Kollektivverträgen sind gute Verträge. Für den Hausarztverband gilt: Nur Hausarztverträge als Vollversorgerverträge sind gute Verträge. Jetzt kommt Bewegung in die starren Positionen. Erste Annäherungen gab's beim Hausärztetag in Nordrhein.

Beide Seiten haben Schlappen hinnehmen müssen: der Hausärzteverband, weil ihm der Gesetzgeber die Anreize für den Abschluss von Hausarztverträgen gekippt hat, die KBV, weil ihre Prognosen falsch waren, dass Selektivverträge zu einer Risikoselektion führen. Das Gegenteil ist der Fall, wie aktuelle AOK-Zahlen aus Baden-Württemberg belegen.

Der Systemstreit ist auch ein Streit der Personen. Die Frage ist: Werden KBV-Chef Andreas Köhler und Hausärztechef Ulrich Weigeldt einen Weg zur friedlichen Koexistenz finden? Daran dürfte primär der KBV-Chef ein Interesse haben. Denn die ersten Erfahrungen im Umgang mit der neuen Opposition in der KBV haben gezeigt: Die nächsten fünf Jahre werden kein Spaziergang.

Lesen Sie dazu auch: Köhler bietet "friedliche Koexistenz" an

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