Frühverrentungen gehen auf die Psyche

FRANKFURT/MAIN (ras). Im vergangenen Jahr sind in Hessen 5806 Menschen (darunter 3181 Frauen) aufgrund psychischer Probleme vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden. Das sind über 38 Prozent mehr als im Jahr 2008.

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Nach Angaben der Techniker Krankenkasse ist fast jede zweite Frührente psychisch bedingt. Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hessen, bezweifelt, dass die Betroffenen durch Frühberentungen entlastet werden.

"Viele Menschen finden in ihrer Arbeit Halt und Bestätigung. Wird ihnen diese genommen, kann die psychische Belastung sogar zunehmen."

Anstatt Menschen frühzeitig in Rente zu schicken, sei es wichtiger, rechtzeitig einem belastenden Arbeitsumfeld und dessen gesundheitlichen Folgen wie Burnout oder Sucht präventiv entgegenzuwirken.

Rund elf Prozent der psychisch bedingten Frühverrentungen ergingen wegen Alkohol-, Medikamenten- oder Drogensucht.

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