Gendiagnostik-Gesetz geht Grünen nicht weit genug

BERLIN (fst). Pro Jahr werden etwa 300 000 genetische Analysen allein über die GKV abgerechnet - mit steigender Tendenz. Die Regeln für den Umgang mit den brisanten Daten sind bisher vielfach ungeklärt.

Veröffentlicht:

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesgesundheitsministerium kürzlich den Referentenentwurf für ein Gendiagnostik-Gesetz vorgelegt. Die Vorlage spart allerdings Regeln für den Umgang mit genetischen Daten in der Forschung völlig aus.

Unter der rot-grünen Regierung war der Anlauf für eine Regelung bereits gescheitert. "Das Gesetz ist beim letzten Mal von den Grünen überfrachtet worden", sagt der SPD-Abgeordnete und Arzt Dr. Wolfgang Wodarg der "Ärzte Zeitung".

Die Grünen hingegen bezeichnen den Entwurf als "Stückwerk". Sie monieren, der Koalition fehle eine "gemeinsame bioethische Linie". Auch der Bundesärztekammer geht das Gesetz nicht weit genug: Nicht nur Methoden der genetischen Diagnostik sollten von der Regelung erfasst sein, so die BÄK. Vermutlich im September will das Bundeskabinett den Entwurf beschließen. In Kraft treten, so Wodarg, "muss das Gesetz am 1. Januar".

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Positionspapier

Medizinfakultäten warnen vor höherer Landarztquote

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Auch Jugendliche können geimpft werden

STIKO passt Empfehlungen zur Impfung gegen Mpox an

Lesetipps
Ein stark übergewichtiger Mensch

© Christian Ure

Ausweitung beschlossen

Liposuktion bei Lipödem wird GKV-Leistung in allen Stadien

Darmkrebs-Screening beim Benutzen einer öffentlichen Toilette

© Alexander / stock.adobe.com

Früherkennung neu gedacht

Neue Idee fürs Darmkrebs-Screening: Die Toilette schlägt Alarm