Genitalverstümmelung: Kammer will Aufklärung

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DÜSSELDORF (iss). Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein fordert eine stärkere öffentliche Auseinandersetzung mit der Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen.

Das Thema müsse sowohl in der Ärzteschaft als auch in zuständigen Institutionen intensiver diskutiert werden, heißt es in einem von der Freien Ärzteschaft eingebrachten Antrag, den die Delegierten mit großer Mehrheit verabschiedeten.

"Wir müssen uns um Aufklärung kümmern", forderte Dr. Catherina Stauch als eine der Antragstellerinnen. Ärzte dürften nicht die Augen verschließen mit dem Verweis, dass es sich um eine Sitte aus einem anderen Kulturkreis handele.

Auch im Islam gelte die Genitalverstümmelung als Sünde, betonte sie. "Wenn ein somalisches Mädchen in den Sommerferien zu ihrer Großmutter nach Somalia fahren soll, dann müssen bei uns die Alarmglocken läuten", sagte Stauch.

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