Gesundheitkosten bei Hartz IV höher gewichten!

Veröffentlicht:

MAINZ (dpa). Bei der Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze müssen nach einer Forderung des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland die Kosten für Gesundheit stärker berücksichtigt werden. Der Satz von 359 Euro für einen alleinstehenden Erwachsenen beinhalte nur 15 bis 16 Euro für Gesundheitsausgaben. "Praxisgebühr und Arzneimittelzuzahlungen sind damit kaum zu leisten", kritisierte der Vorsitzende des Vereins, Gerhard Trabert. Die unzureichende Gesundheitsversorgung der Empfänger von Arbeitslosengeld II führe dazu, dass von Armut betroffene Menschen kürzer leben würden, so Trabert. Nach Studien sei bei Männern die Lebenserwartung um 12 Jahre geringer als bei wohlhabenden Menschen, bei Frauen um 8 Jahre.

Das Bundesverfassungsgericht hatte Anfang Februar entschieden, dass die Bundesregierung die Regelsätze für alle gut 6,5 Millionen Hartz-IV-Bezieher neu berechnen muss, weil die Methode zur Berechnung nicht nachvollziehbar sei. Im Zuge dieser Neukalkulation müsse man die immer höher werdenden Kosten für Gesundheit auf jeden Fall berücksichtigen, forderte der Verein.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nachruf

Berthold Dietsche: Einer der Gründerväter der HZV ist tot

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Lesetipps
Prof. Dr. Susanne Kobel freut sich über die Auszeichnung.

© Marc-Steffen Unger

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt