"Gesundheitskasse Südwest" soll zum 1. Oktober starten

SAARBRÜCKEN (kin). Die Fusion der IKK Südwest mit der AOK Saarland und der AOK Rheinland-Pfalz zur "Gesundheitskasse Südwest" ist so gut wie perfekt.

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Als letzte der drei Kassen hat jetzt auch der Verwaltungsrat der IKK die Fusion einstimmig gebilligt. Die neue Großkasse für die Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz soll zum 1. Oktober an den Start gehen.

Sie wird nach eigenen Angaben knapp 1,9 Millionen Versicherte haben. Das Haushaltsvolumen betrage rund fünf Milliarden Euro. Der Sitz der Hauptverwaltung wird das rheinland-pfälzische Eisenberg sein.

Das Saarland erhält eine eigene Direktion in Saarbrücken. Einen fusionsbedingten Stellenabbau schlossen die drei Kassen aus. Die neue "Gesundheitskasse Südwest" werde mit rund 4500 Beschäftigten zu den zehn größten Arbeitgebern im Südwesten gehören.

Unternehmen loben den Zusammenschluss

"Diese Fusion ist bundesweit einzigartig", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Kassen. Es sei die erste kassenartenübergreifende Fusion, an der drei Kassen beteiligt seien.

Lob kam auch von der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände. Hauptgeschäftsführer Joachim Malter sprach von drei gesunden Kassen, die alle im letzten Geschäftsjahr und auch in den ersten sechs Monaten 2011 positive Ergebnisse vorzuweisen hätten. Die Schulden, die es früher zum Teil gegeben habe, seien beseitigt.

Weniger Begeisterung dürfte die Fusion bei den saarländischen Vertragsärzten auslösen. Nach der Fusion tritt ihnen bei Honorarverhandlungen künftig ein regionaler Marktführer mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent gegenüber. Außerdem verschwinden mit der AOK Saarland und der IKK Südwest die letzten beiden Kassen mit Sitz im Saarland.

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