Nordrhein-Westfalen

Gesundheitsminister Laumann drängt auf Medizinfakultät an der Universität Bielefeld

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KÖLN. Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hofft auf eine baldige Einführung der Landarztquote beim Medizinstudium in NRW. Wenn alles glatt läuft, solle sie ab dem Wintersemester 2018/19 greifen, kündigte er im Interview mit der "Neuen Westfälischen" an.

Gemeinsam mit anderen Bundesländern wie Bayern oder Sachsen prüfe NRW derzeit, wie die im Koalitionsvertrag von CDU und FDP vereinbarte Regelung auch angesichts verfassungsrechtlicher Bedenken am besten umgesetzt werden kann, sagte Laumann.

Er hält die Landarztquote angesichts der Überalterung der Hausärzte für notwendig. "Auf Dauer würde sich das zu einer medizinischen Versorgungskatastrophe auf dem Land entwickeln, wenn wir nicht gegensteuern", warnte der Minister.

Als weitere Maßnahmen gegen den Ärztemangel setzt er auf die Schaffung von W3-Professuren für Allgemeinmedizin an allen medizinischen Fakultäten und die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze durch die Einrichtung einer medizinischen Fakultät an der Universität Bielefeld. Sie soll mit den Kliniken der Region kooperieren. "Es ist nicht in Ordnung, dass zurzeit 70 Prozent aller Medizin-Studienplätze im Rheinland sind und nur 30 Prozent in Westfalen-Lippe – dort, wo das Problem am größten ist", begründete der Westfale die Pläne für Bielefeld. Die ersten Studierenden sollen dort ihr Medizinstudium bis 2022 aufnehmen können. (iss)

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Medizinfakultäten warnen vor höherer Landarztquote

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