Gesundheitsökonom: Nutzenbewertung bremst Innovation

STUTTGART (HL). Die frühe Nutzenbewertung wird nach Einschätzung des Gesundheitsökonomen Professor Wendelin Schramm von der FH Heilbronn zu einer verzögerten Markteinführung von Innovationen führen.

Veröffentlicht:

Wie Schramm beim Deutschen Diabetes-Kongress am Mittwoch in Stuttgart sagte, wächst die Unsicherheit der Rahmenbedingungen bei der Erstattung neuer Arzneimittel wachsen.

Dass Innovationen nicht oder nur mit großer Verzögerung in Deutschland eingeführt werden, ist inzwischen Realität: Boehringer Ingelheim und Lilly haben vor wenigen Tagen entschieden, Linagliptin nicht in Deutschland zu vermarkten, da der vom GKV-Spitzenverband angebotene Erstattungsbetrag um rund 80 Prozent unter dem offiziellen Herstellerpreis liegt.

Wie Dr. Marco Penske von Boehringer Ingelheim mitteilte, weigert sich der GBA, eine erneute frühe Nutzenbewertung mit einem neuen Dossier sofort zu starten. Die Folge: 12 Monate Verzögerung.

Frühestens Mitte 2014 gebe es eine Chance für Linagliptin auf dem deutschen Markt. International war die Markteinführung im Herbst 2010 gestartet.

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

KV-Vergleich

RSV-Impfung: Bayern honoriert am besten

Lesetipps
Ein Arzt erklärt seinen Patienten mit Verdacht auf Prostatakrebs anhand eines Modelles der männlichen Genitalien das weitere Vorgehen.

© Nadzeya / stock.adobe.com

Primärdiagnostik

So lässt sich Prostatakrebs gezielter aufspüren

Digitaler Order

© HNFOTO / stock.adobe.com

Befragung von Mitarbeitern

Umfrage: In vielen Praxen gehört die ePA noch nicht zum Alltag