"Eine Farce"

Grüne kritisieren Hängepartie um Wahlrecht für Behinderte

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BERLIN. Die Grünen werfen der großen Koalition vor, eine Öffnung des Wahlrechts im Bund für viele Menschen mit Behinderung zu verschleppen.

Die „Hängepartie“ von CDU, CSU und SPD sei „eine Farce“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, am Mittwoch. „Unser Gesetzentwurf wurde heute im Innenausschuss abgesetzt, eigene Vorschläge der Koalition liegen immer noch nicht vor.“

Diskriminierende Ausschlüsse vom Wahlrecht müssten noch rechtzeitig zur Europawahl Ende Mai abgeschafft werden. Derzeit schließt das Bundeswahlgesetz jeden Bürger aus, „für den zur Besorgung aller seiner Angelegenheiten ein Betreuer nicht nur durch einstweilige Anordnung bestellt ist“.

Union und SPD haben sich im Koalitionsvertrag ein „inklusives Wahlrecht für alle“ vorgenommen. Dort heißt es: „Wir werden den Wahlrechtsausschluss von Menschen, die sich durch eine Vollbetreuung unterstützen lassen, beenden.“

Die behindertenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Corinna Rüffer, forderte die Streichung des Ausschlusses „ohne Wenn und Aber“. Es sei ein „Armutszeugnis, dass in einem demokratischen Rechtsstaat knapp 85.000 Menschen ihr Recht auf politische Teilhabe verwehrt wird“, sagte sie. (dpa)

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