Morbi-RSA

Grünen-Antrag: "Abwarten ist keine Lösung"

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Grünen im Bundestag drängen auf eine umfassende Auswertung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA). Noch in dieser Legislatur solle der Bundestag die sozialrechtlichen Grundlagen schaffen, damit die nötigen Daten erhoben werden können, heißt es in einem Antrag, den die Bundestagsfraktion am Dienstag beschlossen hat.

Die einzige Auswertung des Morbi-RSA wurde 2011 veröffentlicht und basiert auf Daten aus dem Jahr 2009 – obwohl der Finanzausgleich als "lernendes System" angelegt war. Eine unabhängige Evaluation sei daher "längst überfällig", heißt es. Mittlerweile lägen viele Reformvorschläge vor – etwa für eine Regionalkomponente im RSA, für Änderungen beim Krankengeld oder für die Einführung eines Risikopools für Hochkostenfälle.

Eine Evaluation sollte nicht nur die Vorschläge, sondern auch die Wechselbeziehungen zwischen den Reformoptionen beleuchten. Nur so könne der Bundestag in der nächsten Legislaturperiode über Reformen entscheiden. Nach Ansicht von Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, gibt es "deutliche Hinweise auf Unwuchten im Morbi-RSA". Abwarten sei keine Lösung. Die Regierung riskiere damit, "dass der RSA insgesamt interessengeleitet in Frage gestellt wird". (fst)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was wäre Ihre Lieblings-GOP in der GOÄneu, Dr. Beier?

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

Lesetipps
Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie