19 Prozent Plus

Häufiger Krebs in Brandenburg

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POTSDAM. Die Zahl der von ambulant tätigen Ärzten in Brandenburg gestellten Krebsdiagnosen stieg von 2010 bis 2014 um rund 19 Prozent auf 25.687 Fälle, wie die Landesvertretung der Barmer GEK errechnet hat.

Ob tatsächlich mehr Krebsfälle der Grund für diesen Anstieg sind oder ein verändertes Diagnoseverhalten der Ärzte, sei unklar, so die Kasse.

"Wir raten allen Versicherten, regelmäßig die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen", sagt die Regionalchefin der Kasse Gabriela Leyh. Gerade die häufigsten Krebserkrankungen würden sich durch Vorsorgeuntersuchungen schon früh erkennen lassen.

"Obwohl sie zu den Kernleistungen der gesetzlichen Krankenkassen gehören, werden sie viel zu selten wahrgenommen", kritisiert Leyh. Tatsächlich gehe in Brandenburg nicht einmal jeder achte Mann zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung (11,6 Prozent).

Bei den Frauen sei es immerhin fast jede zweite (45,8 Prozent). Damit nehmen die Brandenburger Frauen im Bundesdurchschnitt einen Spitzenplatz ein. Häufiger gehen nur die Frauen in Sachsen zu Vorsorgeuntersuchungen.

Frauen sind häufiger von Krebserkrankungen betroffen als Männer. Ab dem 40. Lebensjahr steigt ihr Krebsrisiko sprunghaft, bei Männern erst rund zehn Jahre später.

Brustkrebs und Prostatakrebs führen die Statistiken an, Lungen- und Darmkrebs folgen. (ami)

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