SARS-CoV-2

Hamburg bietet Quarantäneeinrichtungen für Obdachlose und Flüchtlinge

Die Hansestadt hat zwei Gemeinschaftsunterkünfte so eingerichtet, damit 180 Menschen, die keine eigene Wohnung haben, dort unter Quarantänebedingungen versorgt werden können.

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Hamburg. Wer in Quarantäne muss, wählt dafür in aller Regel die eigenen vier Wände. Was aber, wenn es diese nicht gibt? Für Menschen, die über keine eigene Unterkunft verfügen und in Quarantäne müssen, stellt die Stadt Hamburg zwei Gemeinschaftsunterkünfte für bis zu 180 Menschen zur Verfügung.

Gedacht sind die Plätze in erster Linie für Obdachlose oder Geflüchtete, die in öffentlichen Unterkünften untergebracht sind. Weil die Einhaltung der Quarantäne für sie besonders schwer ist, steigt die Gefahr, dass gegen die Auflagen verstoßen wird und damit andere Menschen infiziert werden.

Getrennte Betreuung möglich

Die Stadt Hamburg versorgt diese Betroffenen deshalb in Abstimmung mit den Bezirks- und Gesundheitsämtern in einer Unterkunft im Stadtteil Langenhorn, eine weitere Unterkunft steht in Schnelsen als Reserve zur Verfügung. Die Unterkünfte sind mit Schleusen und Sanitärbereichen so ausgestattet, dass Infizierte und Verdachtsfälle dort getrennt voneinander durch medizinisches Personal versorgt werden können. Die Betroffenen werden per Krankentransport in die Unterkunft gebracht und dürfen sich ausschließlich im Gebäude sowie in gekennzeichneten, abgetrennten Außenbereichen aufhalten. Für die Einhaltung dieser Maßnahmen sorgt laut Sozialbehörde ein „geschulter Wachdienst“. Die Behörde betont: „Der Schutz der Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitung der Infektion wird so sichergestellt; eine Infektionsgefahr für die Nachbarschaft besteht nicht.“ (di)

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