"Praxis als Notfall"

Hamburger Kollegen auf Protest und Fortbildung

Zu einer Mischung aus Fortbildung und Demo treffen sich Ärzte am Mittwoch in Hamburg.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Fortbildung, Protest oder beides? Am Mittwoch treffen sich 1700 Ärzte und Mitarbeiter im ausgebuchten Audimax der Hamburger Universität. Es geht um das Thema "Der Notfall in der Praxis - die Praxis als Notfall".

Schon der unübliche Beginn um 10 Uhr zeigt, dass die KV damit auch ein Signal in Richtung Krankenkassen setzt. Wie berichtet konnten sich KV und Kassen bislang nicht auf das Honorar für 2013 einigen.

Zwar wird die Fortbildung an diesem Tag ernst genommen - der leitende Notarzt des Landkreises Cuxhaven, Dr. Klaus-Gerrit Gerdts, wird in zwei Blöcken über Notfallmedizin referieren - doch in der Podiumsdiskussion wird voraussichtlich die Honorarauseinandersetzung im Mittelpunkt stehen.

Neben den Vorsitzenden der KV-Vertreterversammlung, Dr. Michael Späth und Dr. Stephan Hofmeister, sind auch Dr. Stefan Renz (Vorsitzender der Kinder- und Jugendärzte), Volker Lambert (Sprecher des beratenden Fachausschusses hausärztliche Versorgung) und Dr. Silke Lüder (ebenfalls Mitglied des Ausschusses) auf dem Podium.

Sie hatten auch schon auf der Protestveranstaltung vor einigen Wochen im CCH zur Auseinandersetzung mit den Krankenkassen gesprochen.

Die Kassen halten die Kombination von Fortbildung und Honorarkonflikt für unangemessen. "Wir haben kein Verständnis dafür, dass die Praxen am Mittwochvormittag geschlossen bleiben. Der Honorarkonflikt darf nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden", sagte Hamburgs vdek-Sprecherin Stefanie Kreiss der "Ärzte Zeitung".

Sie verwies darauf, dass die Gesamtvergütung in Hamburg seit 2005 regelmäßig gestiegen ist. Auch für 2013 hätten die Kassen ein Plus von 25 Millionen Euro angeboten. Sie betonte, dass die Kassen weiterhin an einem Konsens mit der KV interessiert seien. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Glosse

Die Duftmarke: Personalisierte Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung