Hausärzteverband spekuliert über AOK-Zusatzbeitrag

MÜNCHEN (sto). Die Mitteilung der AOK Bayern, sie werde auch weiterhin ohne Zusatzbeitrag auskommen, ist beim Deutschen Hausärzteverband auf Zweifel gestoßen.

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"Ob dieses Dementi angesichts der bekannten Finanzlage der AOK Bayern lange haltbar ist, darüber mag man spekulieren. Auffällig ist jedoch, dass die AOK Bayern eine Verbindung zum Hausarztvertrag herstellt, dessen Abschluss sie verzögert", sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt.

Er habe den Verdacht, dass eventuell bereits jetzt schon notwendige Zusatzbeiträge der Versicherten künftig dem Hausarztvertrag angelastet werden sollen, erklärte Weigeldt.

Unterdessen hat der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) "Informationen für Versicherte der AOK Bayern zum Thema Änderung bei der Praxisgebühr" veröffentlicht.

In ihren Rundschreiben habe die AOK den Eindruck erweckt, dass die Versicherten wegen der Kündigung des Hausarztvertrages wieder die Praxisgebühr zahlen müssen. Tatsächlich, so der BHÄV, stelle die Befreiung von der Praxisgebühr aber keine Regelung des Hausarztvertrages dar.

Allerdings könne die AOK die Befreiung von der Praxisgebühr in Verbindung mit einer Teilnahme am Hausarztvertrag autonom in ihrer Satzung festlegen. Bereits Mitte Dezember 2010 habe die AOK Bayern jedoch ihre Satzung geändert.

Danach seien Patienten, die im Dezember 2010 am AOK-Hausarztvertrag teilnehmen, nur noch für das erste Quartal 2011 von der Praxisgebühr befreit.

Damit werde deutlich, so der BHÄV: "Ab dem 1. April 2011 wäre die Praxisgebühr sowieso - auch ohne Kündigung des Hausarztvertrags - wieder fällig geworden".

Lesen Sie dazu auch: AOK Bayern weist Spekulationen über Zusatzbeitrag zurück

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