Bundesausschuss

Hecken bescheinigt GBA guten Job bei Festbeträgen

Veröffentlicht:

BERLIN. Der unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Professor Josef Hecken, sieht die Bildung von Festbetragsgruppen als Erfolg. Die Kassen würden aktuell 7,8 Milliarden Euro jährlich durch Festbeträge sparen. Der Verordnungsanteil von Festbetrags-Medikamenten liege bei rund 80 Prozent.

Zurzeit würden im GBA in 15 Verfahren Festbetragsgruppen beraten, darunter auch eine Gruppe unter Einbeziehung eines Biosimilars. 21 solcher Verfahren seien im Vorjahr abgeschlossen worden, so Hecken. Der Ausschuss achte regelhaft darauf, dass Therapiemöglichkeiten für Patienten nicht eingeschränkt werden und notwendige Versorgungsalternativen zur Verfügung stehen. Bedenken der Hersteller hätten sich "regelmäßig als haltlos" erwiesen.

Das Beratungsunternehmen Quintiles IMS hat auf die Kehrseite dieser Entwicklung verwiesen. Da einige Hersteller die Preise ihrer Produkte nicht mehr auf Festbetragsniveau senkten, müssten Versicherte häufiger aufzahlen, um den Differenzbetrag zwischen Festbetrag und Endpreis zu bezahlen. Im ersten Halbjahr 2017 machten die Aufzahlungen 73 Millionen Euro aus. so Quintiles IMS.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) indes beklagt, es fehle dem GKV-Spitzenverband bei der Senkung von Festbeträgen an "Augenmaß". Bei "Schnäppchenpreisen" von weniger als einem Euro pro Monatspackung sei "noch nicht einmal die Lagerhaltung abbildbar", so dass "Lieferengpässe und Marktaustritte programmiert" seien.(fst)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Sparanstrengungen in der GKV

MEZIS: Politik muss Pharmaunternehmen mehr in die Pflicht nehmen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an