Sachsen-Anhalt

Heilmittelerbringer wollen unter den Schutzschirm

Ausgleichszahlungen an Physiotherapeuten & Co. könnten sich auf rund 30 Millionen Euro summieren.

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Magdeburg. Etwa die Hälfte der gut 2300 Heilmittelerbringer in Sachsen-Anhalt haben bislang Ausgleichszahlungen beantragt. Der Schutzschirm der Bundesregierung für Physiotherapeuten, Sprachtherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen und Ernährungstherapeuten war am vergangenen Freitag noch nicht ganz aufgespannt, da gingen bereits erste Anträge bei der vdek-Landesvertretung ein.

„Das liegt wohl auch am zeitlich begrenzten Rahmen‘, vermutet Dr. Klaus Holst, Leiter der Landesvertretung. Anträge auf Ausgleichszahlungen sind lediglich bis zum 30. Juni möglich. Doch nicht nur die Antragsteller sind schnell: In knapp zwei Tagen haben die vdek-Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt knapp 500 Anträge abschließend bearbeitet. Bis zu 70.000 Euro wurden je Leistungserbringer freigegeben.

Liquidität vom Bund

Die Bundesregierung stellt für die rund 70.000 Heilmittelerbringer in Deutschland rund eine Milliarde Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung, um Einnahmeausfälle aufgrund der Corona-Pandemie zu kompensieren. Besonders in der Anfangszeit der Kontaktbeschränkungen mussten viele Behandlungstermine ausfallen. Zudem ist die Anzahl der ärztlichen Verordnungen zurückgegangen.

Heilmittelerbringer erhalten danach 40 Prozent der Vergütung, die im vierten Quartal 2019 gezahlt worden ist. Der Zuschuss für Neueinsteiger, die von Januar bis Ende April 2020 zugelassen wurden, liegt bei 4500 Euro, bei Neuzulassungen im Mai 2020 3000 Euro und im Juni bei 1500 Euro.

Nach ersten Schätzungen könnten sich die Unterstützungsbeträge in Sachsen-Anhalt für Heilmittelerbringer auf rund 30 Millionen Euro addieren. (zie)

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