Kompetenzzentrum Demenz

Hilfsangebote auf vielen Ebenen

In Schleswig-Holstein leben etwa 53 000 Menschen mit Demenz. Seit fünf Jahren hilft das Kompetenzzentrum, die Betreuung der Betroffenen zu verbessern.

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KIEL. Fünf Jahre nach dem Start des Kompetenzzentrums Demenz in Schleswig-Holstein ist ein positives Fazit der bisherigen Arbeit gezogen worden. Künftige Aufgaben sollen mit einem weiterentwickelten Konzept bewältigt werden.

Neben zahlreichen Beratungsgesprächen, Schulungen, Vorträgen und Fortbildungsveranstaltungen hat das Zentrum viele Projekte im Norden angeschoben. Dazu zählen etwa wie berichtet die Musterwohnung für Menschen mit und ohne Demenz, die Vernetzung Frühbetroffener, die Verbesserung der Mund- und Zahngesundheit für Menschen mit Demenz, ein landesweiter Demenzwegweiser, viele Broschüren und die Schulung von Polizisten für den Umgang mit Demenzkranken.

Versorgungsstrukturen ausweiten

Seit dem Start fördern das Sozialministerium und der Spitzenverband der Pflegekassen das Zentrum der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein. Sein Auftrag ist es, die Versorgungsstrukturen des Landes für Menschen mit Demenz und deren Angehörige auszuweiten, zu verbessern und qualitätsgesichert zu erhalten.

Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Bündelung der landesweiten Koordinierungs- und Beratungsstruktur im Land mit dem Ziel, diese weiter zu verbessern und Lücken zu schließen.

Das Zentrum hilft auch, Barrieren und Berührungsängste zu verringern, das Wissen über die Erkrankung zu vergrößern und die Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Angehörigen, ehrenamtlichen und hauptberuflichen Tätigen zu verbessern.

In Schleswig-Holstein leben aktuell mehr als 53 000 Menschen mit Demenz. Beide Träger machten bei einer Informationsveranstaltung in Kiel deutlich, dass das Zentrum auch künftig gebraucht wird.

"Das Kompetenzzentrum Demenz gehört zu Schleswig-Holstein wie Nord- und Ostsee oder wie Ebbe und Flut. Und so soll es auch bleiben", sagte etwa Norbert Adermann für die Landesverbände der Pflegekassen Schleswig-Holstein. Er verwies auch auf die Pionierarbeit, die das Zentrum geleistet hat: "Demenzkranke aus der Isolation und Tabuzone herauszuholen und Angebote für ein lebenswertes Leben zu schaffen, dem hat sich das Kompetenzzentrum Demenz verschrieben",sagte Adermann.

Zu den künftigen Aufgaben zählen die Erstellung eines Demenzplans, die Situation allein lebender Menschen und im ländlichen Raum sowie die häusliche Betreuung zu verbessern.

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