Höhere Verordnungsmenge lässt Arzneiausgaben steigen

FRANKFURT/MAIN (fst). Von Januar bis März haben Vertragsärzte Arzneimittel und Impfstoffe im Wert von 7,415 Milliarden Euro zu Lasten der Kassen verordnet.

Veröffentlicht:

Damit ergibt sich für das erste Quartal 2009 eine moderate Ausgabensteigerung von 4,1 Prozent, geht aus Zahlen des Marktforschungsunternehmens IMS Health hervor. Höhere Steigerungsraten hatte es zuvor im letzten Quartal 2008 gegeben. Eine Erklärung dafür ist, dass der Dezember als klassischer "Bevorratungsmonat" gilt. Fortgesetzt hat sich seit Jahresbeginn der Sinkflug bei Impfausgaben, die sich auf 233 Millionen Euro belaufen.

Allerdings haben sich die Arzneiausgaben im März mit plus 15,8 Prozent wieder dynamisch entwickelt. Im Januar und Februar (0,4 und 2,8 Prozent) hatte es zuvor praktisch kein Umsatzwachstum gegeben. Für die uneinheitliche Entwicklung gibt es allenfalls Erklärungsansätze. Dies könnten zeitweise Praxisschließungen aus Protest gegen die Honorarreform sein oder auch Unsicherheiten bei der Diagnose-Codierung.

Daten von IMS Health lassen erkennen, wie sich das Umsatzwachstum von 4,1 Prozent zusammensetzt: Treibender Faktor ist danach die höhere Menge abgegebener Arznei-Packungen. Dagegen hat das Preisniveau um 0,4 Prozent abgenommen. Am interessantesten ist die so genannte Strukturkomponente: Sie untersucht Verschiebungen innerhalb und zwischen Präparategruppen und gibt Auskunft darüber, wie Ärzte ihre Verordnungen sukzessive modernisieren: Das geringe Wachstum von 1,4 Prozent zeigt, dass Ärzte dies zurückhaltend und kostenbewusst tun.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

G-BA fällt Bewertung für zwei Orphan Drugs

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Datenanalyse

NSCLC in Deutschland: Wer wann wie schwer erkrankt

Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?