Hohe Fehlerquote bei der Zuteilung von Medikamenten

LEEDS (MUC/eb). Alte Menschen in Pflegeheimen müssen oft viele Medikamente einnehmen und sind auf deren korrekte Zuteilung durch das Pflegepersonal angewiesen. Eine britische Studie hat jetzt ergeben, dass Fehldosierungen bei flüssigen und bei inhalierbaren Arzneimitteln sowie bei Salben, Augentropfen oder Injektionen um ein Vielfaches häufiger sind als bei Tabletten (BMJ Qual Saf 2011, online).

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In der Studie wurde bei 233 Patienten in 55 Pflegeheimen in Großbritannien die Fehlerquote bei jeweils zwei Medikamentenausgaben überprüft. 53 Prozent der Präparate wurden als Tabletten / Kapseln in Dosierdispensern verteilt.

In 29 Prozent der Fälle erfolgte die Tabletten- und Kapselgabe ohne Dispenser. Jedes neunte Medikament wurde in flüssiger Form verabreicht. Bei vier Prozent erfolgte die Darreichung über Inhaler. Der Rest waren Salben, Augentropfen oder Injektionen.

Nur wenige Fehler wurden bei der Zuteilung mit Tabletten in Dispensern gemacht. Bei flüssigen Arzneimitteln war die Fehlerquote um das 4-Fache und bei Inhalern um das 33-Fache höher. Die Fehlerquote mit Salben, Injektionen oder Augentropfen war 19-mal höher.

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