Sachsen

Honorar-Verhandlungen gescheitert

In Sachsen muss das Landesschiedsamt für die vertragsärztliche Versorgung zwischen KV und Kassen vermitteln.

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DRESDEN. Die Verhandlungen über die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung für das kommende Jahr sind in Sachsen gescheitert.

"Die Distanz zwischen den Forderungen der KV Sachsen und dem Angebot der Krankenkassen war unüberbrückbar", erklärte Silke Heinke, Leiterin der Landesvertretung des vdek, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".

Bei der KV hieß es, "die sächsischen Kassen zeigten sich nicht gewillt, sich der Problematik zu stellen".

Dr. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV: "Damit konterkarieren die sächsischen Krankenkassen auf regionaler Ebene die vom Gesetzgeber vorgegebene Übernahme des Morbiditätsrisikos durch die Kassen."

Überdurchschnittliche Morbidität in Sachsen

Die Verhandlungen fanden am 9. und 16. November statt. Ziel der KV war die Erhöhung der Vergütung ambulanter ärztlicher Leistungen, da es im Freistaat eine weit überdurchschnittliche Morbidität gebe.

Die Krankenkassen hätten nicht eingelenkt, und auch eine Angleichung auf den bundesdeutschen Schnitt "verweigert", so Heckemann. Die Haltung des vdek sei "untragbar". Deshalb sei unverzüglich das Schiedsgericht angerufen worden.

Das paritätisch besetzte Landesschiedsamt wird jetzt tagen. "Im Rahmen der von einem unparteiischen Vorsitzenden moderierten Verhandlung ist es nun möglich, auf dem Vergleichsweg zu einer Einigung zu gelangen", hofft vdek-Chefin Heinke.

Scheitert der Vergleich, entscheidet das Landesschiedsamt mit Stimmenmehrheit über die Weiterentwicklung der ärztlichen Honorare. (tt)

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