Neue Rahmenvereinbarung

Innovative Hepatitis-C-Therapie möglich

Die neue Rahmenvereinbarung für Arzneimittel sieht ein Sondervolumen für die innovative Hepatitis-C-Therapie vor. Für 2014 wird nachkorrigiert.

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BERLIN. Die KBV und der GKV-Spitzenverband haben Anfang dieser Woche die neue Rahmenvereinbarung für die Entwicklung der Arzneimittelausgaben 2015 abgeschlossen und zugleich die Zielwerte für das laufende Jahr nachkorrigiert.

Ursächlich dafür sind zum einen die seit Anfang dieses Jahres neu zugelassenen hochpreisigen Arzneimittel mit den Wirkstoffen Sofosbuvir, Simeprevir, Daclatasvir und andere zur Behandlung der Hepatitis C. Hier wurde ein Sonderausgabenvolumen von plus 2,4 Prozent vereinbart.

Allerdings soll auch dies nicht abschließend sein, sondern im nächsten Jahr neu bewertet werden. Das Sonderausgabenvolumen wird nicht in die Richtgrößenprüfung einbezogen.

Eine weitere Anpassungsnotwendigkeit ergab sich aus der Tatsache, dass ab dem 1. Oktober die Intravitreale Injektion zur Behandlung der altersbedingten feuchten Makuladegeneration (AMD) in den EBM aufgenommen worden ist. Deshalb wurde der Anpassungsfaktor für Innovationen von 2,4 auf 3,2 Prozent angehoben.

Vereinbartes Ausgabevolumen kann stärker steigen

Auf der anderen Seite fiel der Faktor Preise mit plus 1,9 Prozent deutlich niedriger aus als ursprünglich erwartet (3,8 Prozent). Per Saldo führt dies dazu , dass das vereinbarte Ausgabenvolumen 2014 um 7,9 statt 6,6 Prozent steigen kann.

Für das nächste Jahr rechnen die Vertragspartner ebenfalls mit einem dominanten Einfluss von Innovationen auf die Ausgabenentwicklung. Allein das Sondervolumen für die Hepatitis-Behandlung führt zu einer Ausgabensteigerung von drei Prozent.

Vereinbart wurde, dass die Verordnungskosten für die in 2014 neu zugelassenen Arzneimittel nicht Gegenstand der Wirtschaftlichkeitsprüfung (Richtgrößenprüfung) sein werden. Ferner wurde ein allgemeiner Anpassungsfaktor für Innovationen von 3,3 Prozent festgelegt.

 Dabei wurde auch das mögliche Wachstum bei der AMD-Behandlung berücksichtigt.

Für 2015 wird mit einem um 1,4 Prozent rückläufigen Preisniveau gerechnet. Für Verlagerungen zwischen den Leistungssektoren wurden zusätzliche Ausgaben von 0,6 Prozent kalkuliert.

Per Saldo sollen die Arzneiausgaben insgesamt um 5,5 Prozent steigen können. Regionale Abweichungen sind möglich. (HL)

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