Innungskassen halten nichts von Risikopool

BERLIN (fst). Die fünf Innungskrankenkassen, in der IKK e.V. zusammengeschlossen sind, lehnen einen "Pool" ab, aus dem die Kosten für besonders teure Versicherte in der GKV ausgeglichen werden könnten.

Veröffentlicht:

"Die finanziellen Auswirkungen sind minimal, dafür der bürokratische Aufwand immens", sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V.. Der sogenannte Hochrisikopool war 2009 mit dem Start des Gesundheitsfonds abgeschafft worden.

Nach Ansicht von Hohnl bestehe kein direkter Zusammenhang zwischen der Zahl der Hochkostenfälle und der Finanzsituation einer Kasse.

Die Erfahrungen mit dem alten Ausgleichspool zeigten, dass "nur geringe finanzielle Umverteilungswirkungen zu erwarten sind", so Hohnl. Demgegenüber wäre der zu erwartende Verwaltungsaufwand hoch.

Eine Absage erteilt der IKK e.V. auch Forderungen nach regionalen Zuschlägen für Hochkostenregionen. Diese Zu- oder Abschläge "verfestigen regionale Versorgungsunterschiede, stabilisieren die Überversorgung in Ballungsräumen und unterminieren die gesetzgeberischen Bemühungen, die Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern", sagte Hohnl.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert