G-BA-Beschluss

Intensivmediziner: Neue Zentren der richtige Schritt

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Berlin. Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), Zentren für Intensivmedizin einzuführen, stößt bei der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) auf große Zustimmung. Die Ergänzung der Zentren-Regelung werde positiven Einfluss auf die bundesweite und flächendeckende Behandlung kritisch kranker Patienten haben, so der Intensivmediziner und designierte DGAI-Präsident Professor Gernot Marx in einer Mitteilung der Gesellschaft vom Montag. „Intensivmedizinische Zentren werden mit der Erfüllung der gesetzten Qualitätsanforderungen und der Ausübung der ihnen zugesprochenen besonderen Aufgaben elementar zur Sicherstellung und Qualitätssteigerung intensivmedizinischer Patientenversorgung beitragen“, ergänzte er. Marx wertet die G-BA-Entscheidung gar als „historisch“.

Um als Zentrum für Intensivmedizin anerkannt zu werden, müssen unter anderem folgende Voraussetzungen vorliegen: eine 24-stündige Aufnahmebereitschaft für Akutfälle, verfügbares Personal mit intensivmedizinischem und -pflegerischem Wissen, das Vorhalten von bestimmten Strukturen wie High-Care-Betten, die Verfügbarkeit von bestimmten bildgebenden Verfahren (CT/MRT) sowie palliativmedizinische Kompetenzen und psychologische Betreuungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten, Angehörige und das Zentrumsteam. Von den Zentren wird zudem erwartet, dass telemedizinische Visiten – Audio- und Videoübertragungen in Echtzeit – täglich durchführbar sind. Denn zu einen ihrer Aufgaben gehört die Beratung anderer Krankenhäuser eben via solcher telemedizinischer Fallkonferenzen und Visiten.

Zudem sollen sie als Mentoren für andere Kliniken fungieren und Fort- und Weiterbildungen für vernetzte Kliniken anbieten. (eb)

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