Europäische Union

Italiener legen Fokus auf Gesundheit

Italien hat seit Anfang Juli die EU-Ratspräsidentschaft inne. Das Land setzt auf enge Zusammenarbeit in der Gesundheitspolitik.

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Brüssel. Die Anfang Juli gestartete italienische EU-Ratspräsidentschaft räumt der Gesundheitspolitik wegen der grenzüberschreitenden Aspekte für die kommenden sechs Monate auf der europäischen Agenda besondere Priorität ein.

Die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin misst dabei vor allem der Gesundheitsforschung einen hohen Stellenwert bei.

So will sich die italienische Ratspräsidentschaft dafür stark machen, dass im Rahmen des 3. EU-Gesundheitsprogramms (2014 -2020) besondere Schwerpunkte zugunsten der HIV/Aids-Forschung, der Impfstoffentwicklung, der Erforschung altersbedingter Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer sowie der Schmerzforschung und Palliativmedizin gelegt wird.

Ebenso soll der Patientensicherheit und einer effizienten sowie kostenbewussten öffentlichen Gesundheitsversorgung ein besonderes Gewicht beigemessen werden.

In der Vergangenheit hatten Berichte über die mangelhafte Qualität und hygienisch unhaltbaren Zustände in öffentlichen Krankenhäusern Italiens die Öffentlichkeit alarmiert.

Versicherungssysteme sollen auf den Prüfstand

Rom hat sich daher vorgenommen, auf europäischer Ebene die umstrittene Revision der EU-Medizinprodukte-Richtlinie voranbringen zu wollen. Ebenso sollen die europäischen Gesundheitsversicherungssysteme auf den Prüfstand gestellt werden.

Die Italiener wollen während ihrer Präsidentschaft zudem eine intensive Diskussion über Patientensicherheit anstoßen und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten durch grenzüberschreitenden Austausch von best pratice Modellen eindämmen.

Beim EU-Gesundheitsministerrat am 22. und 23. September in Mailand soll auch das Zusammenspiel von Medizinforschung, pharmazeutischer Industrie und klinischer Forschung auf der Tagesordnung stehen. (taf)

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