Vertreterversammlung

KBV berät politische Grundsätze

Die Vertreterversammlung berät Donnerstag und Freitag das politische Grundsatzpapier der KBV.

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BERLIN. Nach heftigen und monatelangen Personalquerelen, die - gesundheitsbedingt - mit dem Rücktritt von Dr. Andreas Köhler als KBV-Vorstandsvorsitzendem endeten, wendet sich die Spitzenorganisation der Vertragsärzte nun wieder der politischen Sacharbeit zu.

Im Kern geht es um die Frage: Wie behalten die Vertragsärzte und die Kassenärztlichen Vereinigungen ihre Gestaltungsmacht für die ambulante ärztliche Versorgung?

In einem Grundsatzpapier, das die Vertreterversammlung ab Donnerstagnachmittag berät, will die KBV auch eigene Lösungsvorschläge erarbeiten. Das gilt beispielsweise für das seit Monaten kontrovers diskutierte Wartezeiten-Management - nach Auffassung der KBV eine ureigene innerärztliche Aufgabe, die nicht der Intervention des Gesetzgebers bedarf.

Auch Zukunft des Medizinstudiums ein Thema

Für verfehlt hält die KBV insbesondere die Drohung mit einer Öffnung der Krankenhäuser bei überlangen Wartezeiten. Angesichts des Ärztemangels in Krankenhäusern sei das politische Versprechen kürzerer Wartezeiten kaum erfüllbar.

Jenseits dieses punktuellen Eingriffs soll das Grundsatzpapier thematisch breit angelegt sein. Die KBV will sich damit auch zur Zukunft des Medizinstudiums und der Gesundheitsberufe positionieren.

Hilfe erwartet man vom Gesetzgeber im Streit um die Messung der Morbidität und der Morbiditätsentwicklung. Der GKV-Spitzenverband will dabei einzig auf die demografische Entwicklung als objektivem Parameter abstellen und zweifelt an der Tauglichkeit ärztlicher Diagnosen und Kodierungen. (HL)

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