KBV weist Vorwürfe zu Köhler-Gehalt zurück

90.000 Euro mehr im Jahr: Die Gehaltserhöhung von KBV-Chef Köhler hatte für viel Wirbel gesorgt. Nun machen Berichte die Runde, die KBV sei ihren Informationspflichten nicht nachgekommen.

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VV-Vorsitzender Weidhaas: "Alle Unterlagen wurden zugestellt."

VV-Vorsitzender Weidhaas: "Alle Unterlagen wurden zugestellt."

© Dt. PsychotherapeutenVereinigung

BERLIN (bee). Die KBV hat Medienberichte und Vorwürfe der Grünen zurückgewiesen, man habe das Bundesgesundheitsministerium bei der Überprüfung der Vorstandsbezüge hingehalten.

"Wir haben alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt, die für die Überprüfung der Dienstverträge des Vorstandes der KBV erforderlich sind", teilte der Vorsitzende der KBV-Vertreterversammlung, Hans-Jochen Weidhaas, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" mit.

Laut Medienberichten gibt es dazu im September ein Gespräch zwischen KBV und Ministerium. Man werde dort "dazu noch einmal Stellung nehmen", so Weidhaas.

Fehlende Unterlagen?

Als Aufsichtsbehörde hatte sich das Bundesgesundheitsministerium die Verträge des KBV-Vorstandes vorlegen lassen. Laut "Berliner Zeitung" fehlen allerdings seit knapp fünf Monaten Unterlagen.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Biggi Bender, kritisierte diese lange Zeitspanne.

Die Gehaltserhöhung von KBV-Chef Köhler um 90.000 Euro auf einen Verdienst von nun 350.000 Euro hatte im April für Tumulte auf der KBV-Vertreterversammlung geführt.

"Einstimmige Entscheidung"

Die Kritik entbrannte nicht nur an der Einkommenssteigerung von 35 Prozent, sondern auch daran, dass Weidhaas, gemeinsam mit den Mitgliedern des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten, mit Köhler über das neue Gehalt verhandelt hatte.

Weidhaas erklärt nun: "Die Entscheidung zu den Bezügen wurde in dem zuständigen Ausschuss einstimmig gefasst. Sie erfolgte nach geltendem Recht und gemäß unserer Satzung."

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