KV Hessen lehnt Honorarreform strikt ab

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Will mit allen Mitteln gegen die Honorarreform vorgehen: KV-Vize Dr. Gerd W. Zimmermann

Will mit allen Mitteln gegen die Honorarreform vorgehen: KV-Vize Dr. Gerd W. Zimmermann

© KV Hessen

FRANKFURT/MAIN (ine). Die KV Hessen will die Honorarreform nicht akzeptieren. "Wir werden mit allen vertragsrechtlich und juristisch zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese Entscheidung vorgehen", heißt es in einer Mitteilung der KV.

"Wütend" macht die KV-Spitze die ihrer Meinung nach für 2011 geplante "willkürliche Einteilung" der Kassenärztlichen Vereinigungen in drei Gruppen. Die Einteilung richtet sich nach der Höhe des Leistungsbedarfs pro GKV-Versicherten und beinhaltet, je nach Gruppe, 3,46 Prozent, 2,72 Prozent und 1,05 Prozent Honorarzuwachs.

Hessen wird in die Gruppe mit dem niedrigsten Zuwachs einsortiert - das Land liegt mit einem einzigen Euro je Versicherten über der Grenze zur nächsten Stufe mit 2,72 Prozent Zuwachs. "Dieser eine Euro zuviel kostet uns 29 Millionen Euro", erklären die beiden KV-Chefs Dr. Margita Bert und Dr. Gerd W. Zimmermann.

Ihre Kritik: Die KBV habe diese Grenzen willkürlich gesetzt. Die beiden kritisieren auch, dass die Euro-Beträge je Versicherten, also der Leistungsbedarf, auf Basis des Jahres 2008 für das Jahr 2010 hochgerechnet wurden und somit nicht die tatsächliche Entwicklung der Jahre 2009 und 2010 widerspiegeln. Hinzu komme, dass noch Anfang Oktober allen KVen von der KBV eine lineare Steigerung der Honorare um 1,5 Prozentpunkte versprochen worden ist.

Davon sei nun keine Rede mehr. Es solle vielmehr bei dem gesetzlich vorgeschlagenen Zuwachs von 0,75 Prozentpunkten bleiben. "Zusammen genommen ist diese Honorarreform deshalb eine Farce, zu der nun auch noch der Wortbruch hinzukommt", lautet das Fazit der beiden Vorstände.

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