KV Thüringen plant neue Honorarverteilung

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WEIMAR (rbü). Die KV Thüringen will das Honorar völlig neu verteilen. Auf einer internen Klausurtagung Mitte Februar wurde bereits ein Grundgerüst für den neuen Honorarverteilungsmaßstab (HVM) festgezurrt.

Dieser muss allerdings noch in der Vertreterversammlung (VV) Mitte März verabschiedet werden, bevor er ab Juli in Kraft treten kann.

Die KV-Vorsitzende Regina Feldmann zeigte sich optimistisch, dass auch Thüringen von der Möglichkeit einer regional verankerten Honorarverteilung Gebrauch machen werde, die mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz geschaffen wurde.

Ziel der KV ist es, die Systematik der Regelleistungsvolumen abzulösen. Stattdessen sollen zunächst Fachgruppenkontingente gebildet werden.

Die jeweiligen Honorarsummen sollen durch eine Reihe Vorwegabzüge (Notdienst, Labor) bereinigt werden. Weitere förderungsfähige Leistungen für den Vorwegabzug will der Vorstand bis zur nächsten Vertreterversammlung vorschlagen.

Wer bekommt das größte Kuchenstück?

Der KV-Vorstand arbeitet derzeit zwei Modelle aus, nach denen die Fachgruppen in den beiden Versorgungsbereichen ausgestattet werden.

Konsens ist offenbar, dass die Abrechnung der Ärzte innerhalb der Fachgruppen auf Basis eines individuellen Punktzahlvolumens erfolgen soll. Ein ähnliches Modell wurde in Thüringen bereits bis Ende 2008 angewendet.

Demnach werden 65 Prozent der Leistungen auf Basis des Vorjahresquartals mit einem festen Punktwert vergütet, der Rest mit einem fließenden Punktwert.

Zuschläge in Höhe von zehn Prozent sind für fach- und schwerpunktgleiche Gemeinschaftspraxen sowie Praxen mit angestellten Ärzten der gleichen Facharzt- und Schwerpunktkompetenz vorgesehen.

Die große Frage dürfte am Ende aber wie so oft sein, wie der Kuchen zwischen Haus- und Fachärzten verteilt wird. Darüber hatte es in den vergangenen Jahren heftigen Streit gegeben.

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