Thüringen

KV und AOK entfristen den HzV-Vertrag

Veröffentlicht:

ERFURT. In Thüringen wollen KV, Hausärzteverband und AOKplus ihren vor fünf Jahren geschlossenen und vorerst befristeten Hausarztvertrag unbefristet fortsetzen.

Dafür sprächen außer der Akzeptanz durch Ärzte und Patienten auch die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Überprüfung, die die Rolle von Hausärzten als Lotse im Gesundheitswesen belegten, teilten die Beteiligten mit.

In den Vertrag sind 687 Hausärzte - etwa die Hälfte der Thüringer Hausärzte - und rund 197.000 AOK-Versicherte eingeschrieben. 167 Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH) übernehmen vom Arzt delegierte Aufgaben etwa in der Betreuung chronisch kranker Patienten.

Die Beteiligten verwiesen auf die Evaluation durch den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Jena und den Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen.

Diese ergab, dass die Zahl der Hausarztkontakte von AOK-Versicherten seit 2010 um 47 Prozent und der Anteil chronisch Kranker in DMP-Programmen um 18 Prozent zugenommen hat.

Dem Vorsitzenden des Thüringer Hausärzteverbands, Ulf Zitterbart, zufolge liegt das Durchschnittsalter der im Vertrag eingeschriebenen Versicherten bei 65 Jahren.

Neun Prozent seien pflegebedürftig. Gerade diese Menschen profitierten von Vertragsinhalten wie dem Medikamentenmanagement, der pharma-unabhängigen Fortbildung ihres Arztes und den Hausbesuchen durch eine VERAH, hieß es. (zei)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Die elektronischen Monitoring-Devices könnten gezielt Patienten mit unkontrollierter Erkrankung verordnet werden, um zu messen, ob es bei der Inhalation an der Regelmäßigkeit, der Technik oder an beidem hapert und dann genau da zu schulen, wo es Probleme gibt.

© tadamichi / stock.adobe.com

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein