Honorar in Hessen

KV und Kassen ziehen vors Schiedsamt

Veröffentlicht:

Im Honorarstreit in Hessen wirft die KV den Kassen eine Blockadehaltung vor. Der Konflikt wird nun vor dem Schiedsamt ausgetragen.

FRANKFURT/MAIN. Die Honorarverhandlung zwischen KV und Krankenkassen in Hessen sind gescheitert. Die KV will nun vors Schiedsamt ziehen, teilte die Körperschaft am Mittwoch mit.

"Für den Vorstand der KV Hessen dokumentieren die vorangegangenen Verhandlungsrunden vor allem das Desinteresse der hessischen Krankenkassen an einer konstruktiven Vertragspartnerschaft", heißt es in einer Mitteilung der KV.

Die Vorstände der KV, Frank Dastych und Dr. Günter Haas werfen den Kassen eine Blockade-Haltung vor. "Es ist ernüchternd, dass sich Jahr für Jahr das gleiche Spiel wiederholt: Während wir einen Vorschlag gemacht haben, folgen die hessischen Krankenkassen einem gewohnten Muster: dem der Blockade."

Die KV Hessen rechnet vor, dass die Morbidität im Land deutlich höher ist, als sie in den Bundesvorgaben in der Vergangenheit berechnet wurde. So gehe die KV davon aus, dass der festgelegte Behandlungsbedarf rund 13 Prozent unter dem tatsächlichen Bedarf liege.

Die Ärzte in Hessen seien im deutschlandweiten Vergleich am unteren Ende der Honorartabelle.

Die Vorstände der KV Hessen, die seit Januar 2013 im Amt sind, haben sich die Verbesserung der Honorare als Arbeitsschwerpunkt auf die Fahnen geschrieben. Sie setzen jetzt auf das Schiedsamt: "Wir gehen davon aus, dass das Schiedsamt die Kassen korrigieren wird."

Die Krankenkassen in Hessen haben sich am Mittwoch auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" noch nicht zum Scheitern der Verhandlungen geäußert. (bee)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Mit einem PSA-basierten Screening sollen Prostatakarzinome früh erkannt werden

© Peakstock / stock.adobe.com

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen