Nordrhein

Kammer steht Ärzten in Ethikfragen bei

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DÜSSELDORF. Bei der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) haben Ärztinnen und Ärzte künftig eine Anlaufstelle, wenn sie in schwierigen ethischen Situationen Rat brauchen. Der ÄKNo-Vorstand hat die Einrichtung eines Komitees zur medizinethischen Beratung beschlossen.

„Das Gremium soll Ärztinnen und Ärzte auf deren Wunsch hin bei ihren Entscheidungen in ethischen Grenzfällen unterstützen“, erläutert ÄKNo-Präsident Rudolf Henke. Das könne etwa im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Patienten der Fall sein.

Henke ist Vorsitzender des Gründungsausschusses für das Ethikkomitee. Zu den weiteren Mitgliedern gehören Professor Dominik Groß, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Aachen, und Professor Lukas Radbruch, Leiter des Zentrums für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus in Bonn.

Henke hat sich nach eigenen Angaben bereits seit Langem für die Einrichtung des Ethikkomitees eingesetzt. „Es kann nicht sein, dass die einzige Situation, für die wir ethische Beratung bereitstellen, die klinische Forschung am Menschen ist“, sagt er der „Ärzte Zeitung“. Gerade am Anfang und am Ende des Lebens sei eine Vielzahl von sehr komplexen therapeutischen Maßnahmen für die Ärzte mit ethischen Fragen verbunden. „Hier müssen wir den Kollegen ein Angebot machen“, betont Henke.

Ärztinnen und Ärzte aus Klinik und Praxis können sich ab sofort an den Gründungsausschuss wenden. Die Ärztekammer Nordrhein plant, die Beratungsergebnisse zu einzelnen Fragestellungen für die ärztliche Weiterbildung und die Fortbildung zu nutzen. (iss)

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