Niederlassungsförderung

Bayern vergab 2025 bislang 158 Landarztprämien

89 Hausärzte wurden in diesem Jahr in Bayern bei der Niederlassung finanziell unterstützt. Insgesamt hat das Land die Landarztprämie bereits 158 mal vergeben. Das Programm geht auch im kommenden Jahr weiter.

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Ländärzte werden auch in Bayern händeringend gesucht. Das Land zieht eine erfolgreiche Bilanz seiner Förderprogramme.

Ländärzte werden auch in Bayern händeringend gesucht. Das Land zieht eine erfolgreiche Bilanz seiner Förderprogramme.

© Thomas Reimer / stock.adobe.com

München. In Bayern wurden in diesem Jahr 2025 bislang 158 Landarztprämien für Niederlassungen, Gründungen von Medizinischen Versorgungszentren und Filialbildungen im ländlichen Raum vergeben. Das teilte das Bayerische Gesundheitsministerium mit. Konkret ging die Landarztprämie an 89 Hausärzte, 2 Frauenärzte, 14 Kinderärzte, 6 Augenärzte, zwei Hautärzte, vier HNO-Ärzte, 2 Neurologen, 2 Chirurgen/Orthopäden und 2 Urologen. Außerdem wurde sie vergeben an 14 Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sowie 21 Psychotherapeuten (Stand: 18.12.2025).

Gesundheitsministerin Judith Gerlach erläuterte: „Vor allem im ländlichen Raum steht die ambulante Versorgung vor großen Herausforderungen. Schon heute sind rund 350 Hausarztsitze nicht besetzt. Die demografische Entwicklung wird den Ärztemangel noch weiter verschärfen.“ Der Altersdurchschnitt im hausärztlichen Bereich liegt derzeit bei rund 55 Jahren. Rund 36 Prozent der Hausärztinnen und Hausärzte sind 60 Jahre oder älter.

Unterstützung mit bis zu 60.000 Euro

Durch die bayerische Landarztprämie werden Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60.000 Euro unterstützt. Psychotherapeutinnen und -therapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung ist, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern niederlassen.

Bei Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Des Weiteren haben die Niederlassungen in Gemeinden zu erfolgen, die nicht überversorgt sind. Ärztinnen und Ärzte können auch dann eine Prämie erhalten, wenn sie eine schon bestehende Praxis übernehmen. Seit 2012 seien bereits 1.477 Ärztinnen und Ärzte finanziell unterstützen worden – davon 971 Hausärztinnen und -ärzte, so Gerlach.

Verlängerung über 2025 hinaus

Neben der Landarztprämie schaffe Bayern mit der Landarztquote für angehende Medizinerinnen und Mediziner, dem Stipendienprogramm für Medizinstudierende, dem Programm ‚Beste Landpartie Allgemeinmedizin‘ und dem Förderprogramm für Kommunen wichtige Anreize, um die medizinische Versorgung auf dem Land auch in Zukunft sicherzustellen, heißt es.

Um die Landarztprämie als auch das Stipendienprogramm für Medizinstudierende ohne Unterbrechung fortführen zu können, wurden beide Programme über den 31. Dezember hinaus verlängert. (kaha)

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