Kiel

Kampagne für Schwangere ohne Versicherung

Im Norden setzen sich Ärzte dafür ein, dass Kommunen die Kosten rund um die Geburt für werdende Mütter ohne Versicherung übernehmen.

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KIEL. Kieler Ärzte und Gesundheitsinstitutionen fordern eine kommunale Kostenübernahme für Schwangerenvorsorge, Geburten und öffentlich empfohlene Impfungen der Kinder. Damit soll eine Lücke für nicht versicherte werdende Mütter geschlossen werden.

"In unsere Sprechstunde kommen häufig junge Frauen, die hochschwanger sind, aber noch keine Vorsorgeuntersuchungen bekommen haben. Weil sie nicht versichert sind, können sie sich den Gang zum Frauenarzt nicht leisten", sagte Thomas Schroeter vom Kieler Medibüro, das Menschen ohne Krankenversicherung im Krankheitsfall an Ärzte in der Landeshauptstadt vermittelt.

Nach Angaben von Kinderarzt Schroeter stellen auch die Geburt in einer Klinik und die ersten Impfungen die betroffenen Schwangeren vor unlösbare Probleme.

Schroeter: "Es ist einfach unverantwortlich, dass Menschen mit gesundheitlichen Problemen in diesem wohlhabenden Land keinerlei Hilfe bekommen."

Mit der Kampagne "Fairer Start ins Leben" sammeln die Initiatoren derzeit Unterschriften. In Kiel haben nach Angaben des Medibüros bereits einige Parteien signalisiert, das Thema in ihre Wahlprogramme für die bevorstehende Kommunalwahl aufzunehmen.

Zu den Erstunterzeichnern zählen auch die Frauen- und die Kinderklinik der Uni, der Berufsverband der Gynäkologinnen im Norden, der Verband der Hebammen sowie namhafte Ärzte. (di)

www.medibuero-kiel.de

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