Gipfeltreffen

Kampf gegen Pandemien: G 7-Staaten wollen Gesundheitssysteme stärken

Kollektive Abwehrkräfte sollen gestärkt werden, um künftigen Pandemien besser vorzubeugen. Eine entsprechende Erklärung soll beim G-7-Gipfel am Wochenende in England verabschiedet werden.

Veröffentlicht:
Hofft auf einen Erfolg des G-7-Treffens in Carbis Bay: der britische Premierminister Boris Johnson.

Hofft auf einen Erfolg des G-7-Treffens in Carbis Bay: der britische Premierminister Boris Johnson.

© Simon Dawson / Avalon / picture alliance / Photoshot

Carbis Bay. Die Gruppe der großen Industrienationen (G 7) will ihre Kräfte bündeln, um die COVID-19-Pandemie zu beenden und besser gegen künftige Virus-Ausbrüche vorgehen zu können. Das sieht eine „Gesundheitserklärung von Carbis Bay“ vor, die die Staats- und Regierungschefs nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf ihrem G7-Gipfel von Freitag bis Sonntag in dem südwestenglischen Badeort beschließen wollen.

In dem Entwurf, der am Donnerstag der dpa vorlag, verpflichtet sich die G 7-Gruppe, „die kollektiven Abwehrkräfte zu stärken, um durch wirksames multilaterales Handeln und ein gestärktes globales Gesundheitssystem besser gegen künftige Pandemien vorzubeugen, diese zu entdecken, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen“.

WHO soll reformiert werden

„Globale Lösungen sind gefordert“, hieß es weiter. „Wir versprechen, die Führung beim Aufbau eines widerstandsfähigen, ganzheitlichen und integrativen globalen Gesundheitssystems zu übernehmen, das vorbereitet und gerüstet ist, die Ursachen und Eskalation von Krankheiten zu verhindern und auftretende Gesundheitsgefahren schnell zu entdecken.“ Im Mittelpunkt soll eine „reformierte“ Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen.

Die G 7-Staaten gehen in der Erklärung von einem ganzheitlichen Ansatz (One Health) aus, der die Gesundheit von Tier und Mensch sowie eine intakte Umwelt einschließt. In diesem Sinne wollen sie in ihre eigenen Gesundheitssysteme investieren und gefährdete Staaten unterstützen, es ihnen gleich zu tun. Auch sollen andere Staaten ermutigt werden, sich den Bemühungen anzuschließen.

Frühwarnsysteme sollen gestärkt und ein besseres globales Netzwerk zur Überwachung drohender Gefahren für die Gesundheit aufgebaut werden. Die reichen Industrienationen beschließen in der Erklärung, mittel- und langfristige globale Finanzierungsmechanismen einzusetzen, um Mittel aus verschiedenen Quellen zusammenzubringen. Ziele seien die Erholung von der Pandemie und der Aufbau besserer, integrativer und nachhaltiger Gesundheitssysteme. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

„Mehr Ernsthaftigkeit“ nötig

Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“