Kassen-Hochzeit

Kartellamt genehmigt Fusion zweier BKKen

Anfang kommenden Jahres wollen Schwenninger BKK und die atlas BKK ahlmann zusammengehen. Der Kostendruck macht weitere Fusionen wahrscheinlich.

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Villingen-Schwenningen. Inmitten der Corona-Pandemie ist eine Fusion zweier Betriebskrankenkassen beschlossen worden. Das Bundeskartellamt hat kürzlich sein Plazet für den Zusammenschluss der atlas BKK ahlmann mit der Schwenninger BKK gegeben, der zum 1. Januar 2021 vollzogen werden soll.

Größerer Partner bei der Hochzeit ist die Schwenninger BKK mit rund 311 .000 Versicherten. Die Kasse mit Sitz in Villingen-Schwenningen ist bundesweit geöffnet und hat einen Zusatzbeitrag von 1,3 Prozent (insgesamt 15,9 Prozent). Die 1896 als BKK Kienzle Uhren gegründete Kasse hat mehrere Fusionsrunden hinter sich und ist seit 2011 unter der Marke Schwenninger BKK am Markt.

Zusatzbeitrag von 1,7 Prozent

Die atlas BKK ahlmann hat nach eigenen Angaben knapp 60 .000 Versicherte und ist in neun Bundesländern geöffnet. Die Kasse gibt in ihrem letztverfügbaren Geschäftsbericht von 2018 steigende Versichertenzahlen an. Sie wies damals um sechs Prozent steigende Leistungsausgaben auf und erzielte 2018 ein Defizit von 1,2 Millionen Euro. Die atlas BKK ahlmann erhebt aktuell einen überdurchschnittlich hohen Zusatzbeitrag von 1,7 Prozent (gesamt 16,3 Prozent).

Das Bundesgesundheitsministerium hat den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent angehoben.

Die Zahl der Krankenkassen ist zu Jahresbeginn zuletzt um vier auf GKV-weit 105 gesunken. Angesichts von Mehrausgaben durch die Reformgesetze der großen Koalition sowie die Corona-Pandemie wird sich der Kostendruck 2021 weiter erhöhen – weitere Zusammenschlüsse gelten in der Kassenszene als wahrscheinlich. (fst)

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