Kommentar

Kein Grund zur Panik

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Droht in Deutschland Chaos und Notstand, wenn Ärzte streiken, Vorfeldlotsen auf dem Frankfurter Flughafen die Arbeit niederlegen oder Lokführer für ein paar Tage in den Ausstand treten?

Keineswegs,wie man zur Zeit am Frankfurter Flughafen sieht und in den vergangenen Jahren an den Streiks der Ärzte bei unterschiedlichen Klinikträgern gesehen hat.

Und auch der Ausstand von Lokführern oder Piloten hat Deutschland nicht in den Ruin getrieben.

Deshalb ist es auch überzogen, wenn jetzt wieder Forderungen auftauchen, dass die Macht der Berufsgewerkschaften beschnitten werden sollte, um chaotische Verhältnisse und wirtschaftlichen Niedergang zu vermeiden.

Klar ist, Forderungen sollten nicht überzogen sein und die Zahlen, die über die geforderten Tariferhöhungen der Vorfeldlotsen kursieren, lassen einen staunen. Aber es ist bislang auch völlig offen, ob die Gewerkschaft der Flugsicherung überhaupt als Gewinner aus diesem Konflikt hervorgehen wird.

Das Bundesarbeitsgericht hat im Jahr 2010 den Grundsatz - ein Betrieb, ein Tarifvertrag - gekippt. Seitdem ist weder die Zahl der Spartengewerkschaften noch die der Streiks explodiert. Zur Panikmache besteht daher bis jetzt kein Anlass.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Flughafenstreik auch für Ärzte gefährlich?

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