Kliniken bündeln Kompetenzen für Transplantationen

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN/HANN.MÜNDEN (pid). Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Nephrologische Zentrum Niedersachsen (NZN) in Hann.Münden haben ein "Kompetenzzentrum für Organtransplantation Südniedersachsen" gegründet.

Ziel sei es, das Know-how zu bündeln und das Leistungsangebot weiter zu verbessern, erklärten der medizinische Leiter des NZN, Professor Volker Kliem, und UMG-Vorstandsmitglied Barbara Schulte. Die Kooperation umfasst ferner gemeinsame Studien und Fortbildungsangebote.

Beide Kliniken wollen sich auf ihre jeweiligen Stärken konzentrieren. So sollen künftig Nierentransplantationen ausschließlich am NZN in Hann.Münden vorgenommen werden. Im vergangenen Jahr erhielten dort 110 Patienten eine neue Niere eingepflanzt. Damit sei das NZN das viertgrößte Nierentransplantationszentrum in Deutschland, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausträgergesellschaft AWO Gesundheitsdienste gGmbH, Volker Behncke. Durch die Zusammenarbeit mit der Göttinger Universitätsmedizin könne das NZN etwa auch auf die dortige Labormedizin zurückgreifen.

Der Schwerpunkt der Transplantationschirurgie des Göttinger Uni-Klinikums liegt auf Leber- und Multiorgantransplantationen. Göttingen gehöre auf diesem Gebiet zu den wichtigsten Zentren in Deutschland, sagte der neue Leiter der Transplantationschirurgie, Professor Aiman Obed. Eine besondere Stärke des Klinikums seien Transplantationen von Lebendspenden.

Hier reiche das Einzugsgebiet der Patienten inzwischen weit über Südniedersachsen hinaus. So gebe es nicht nur Anfragen aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem arabischen Ausland und Israel. Dieser Schwerpunkt solle weiter ausgebaut werden. Unter anderem seien künftig auch Lebertransplantationen bei Kindern geplant.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen