Bilanz für 2012

Konjunktur hilft Pflegekassen ins Plus

Mit 103 Millionen Euro Überschuss schließt die gesetzliche Pflegeversicherung 2012 ab.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Pflegeversicherung hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 103 Millionen Euro verbucht. Einahmen von 23,04 Milliarden standen Ausgaben von 22,94 Milliarden Euro gegenüber, teilte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Donnerstag mit.

Trotz des konjunkturell bedingt starken Einnahmenanstiegs um 3,6 Prozent wuchsen die Ausgaben mit 4,6 Prozent noch stärker. Sie legten um fast eine Milliarde Euro zu.

Die stärksten Zuwächse verzeichneten Leistungen der Tages- und Nachtpflege (15,1 Prozent) sowie zusätzliche ambulante Betreuungsleistungen für Demenzkranke (14,1 Prozent). Beides gilt als Folge der mit dem Pflege-Weiterentwicklungs-Gesetz angehobenen Leistungsbeträge.

Die Rücklagen der Pflegeversicherung beziffert das BMG mit 5,55 Milliarden Euro, das entspricht dem 2,9-fachen Betrag einer Monatsausgabe.

Überschuss von 313 Millionen Euro im Jahr 2011

Die Bundesbank hat den Pflegekassen für das laufende Jahr eine "vorübergehende Verbesserung" vorhergesagt - auch, weil zu Beginn des Jahres der Beitragssatz um 0,1 Prozentpunkte auf 2,05 Prozent (Kinderlose: 2,3 Prozent) steigt.

Angesichts der demografischen Entwicklung prognostiziert die Bundesbank der Pflegeversicherung eine "strukturell defizitäre Finanzentwicklung".

Im Jahr 2011 hatten die Pflegekassen noch einen Überschuss von 313 Millionen Euro verbucht, 2010 sogar 340 Millionen Euro. (fst)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung